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Google Analytics Einrichten

5 Fehler, die beim Einrichten von Google Analytics häufig vorkommen

Folgendes ist zu beachten, damit es von Anfang an mit den Daten stimmt

Beim Einrichten von Google Analytics kann man durchaus den ein oder anderen Fehler begehen.
Vieles ist nicht selbsterklärend oder wird nicht bedacht. Mit den folgenden fünf Tipps gehe ich auf die häufigsten Fehler ein, die ich bisher immer wieder entdecken konnte und als besonders kritisch ansehe.
Solltest du von Anfang an diese Fehler vermeiden, kannst du davon ausgehen, dass du mit deinen Websitedaten ordentliche Analysen machen kannst.

Quicklinks:

 

 

1. Veralteter Tracking Code und die Anwendung des Google Tag Manager ist suboptimal

Google hat über die letzten Jahre immer wieder seinen Tracking Code bzw. das dazu verfügbare Script angepasst und aktualisiert.
Dabei fällt immer wieder auf, dass Unternehmen veraltete Implementierungen verwenden. Somit kommt es oft vor, dass noch das mittlerweile nicht mehr empfohlene ga.js auf einigen Webseiten zu finden ist.

 

ga.js

Google hat im Jahre 2009 das erste mal ga.js eingeführt und es bis ins Jahre 2014 unterstützt.
Seit Mitte des Jahres 2014 wird ga.js nicht mehr gepflegt.
Als Ersatz dazu gibt es analytics.js, welches alle Features von Google Analytics anbietet.

 

Das veraltete ga.js
<script type="text/javascript">

  var _gaq = _gaq || [];
  _gaq.push(['_setAccount', 'UA-XXXXX-X']);
  _gaq.push(['_trackPageview']);

  (function() {
    var ga = document.createElement('script'); ga.type = 'text/javascript'; ga.async = true;
    ga.src = ('https:' == document.location.protocol ? 'https://ssl' : 'http://www') + '.google-analytics.com/ga.js';
    var s = document.getElementsByTagName('script')[0]; s.parentNode.insertBefore(ga, s);
  })();

</script>

 

 

 

Warum gibt es dann immer noch Internetseiten mit ga.js?

Schlicht und ergreifend aus folgenden drei Gründen:

  • Der Anwender ist sich nicht bewusst, dass es ein neueres Google Analytics gibt. So wurde die Webseite über die Jahre zwar immer wieder aktualisiert, der Tracking Code implementiert, aber auch immer wieder wurde das bekannte ga.js auf allen Seiten eingepflegt. Inklusive der notwendigen, umständlichen und veralteten Implementierungslösung.
  • Es wurde bewusst auf die neuen Versionen verzichtet. Leider verzichtet man dann auch auf den Mehrwert, den diese bieten. Denn sie enthalten viele wertvolle Möglichkeiten für die Analyse. Zum Beispiel das E-commerce Tracking:
  • Das Tracking wurde vom Entwickler „einfach mal so“ eingebaut, aber es wurde all die Jahre nie beachtet oder genutzt. Trifft das zu sollte man abwägen, ob man überhaupt Tracking braucht, oder sogar weitergedacht die Webseite.

 

Was sind die aktuellen Alternativen zu ga.js?

Google bietet derzeit analytics.js und gtag.js an.
Beide sind derzeit berechtigt für den Einsatz und können die vielseitigen Möglichkeiten von Google Analytics in vollem Umfang anbieten.
analytics.js bietet aber einen kleinen Vorteil.
Es ist um ca. 30 KB leichter als gtag.js. Dieses hat ca. 60 KB und es lädt zusätzlich noch 30 KB an analytics.js.
Was zusammen dann 90 KB ausmacht.
analytics.js alleine kommt mit 30 KB, die geladen werden müssen, aus.
Letzten Endes bieten aber beide die selben Möglichkeiten.

 

 

Extra – Ein weiterer häufig vorkommender Fehler:

Da ga.js und gtag.js erwähnt wurde können wir kurz auch über deren Einbau in der Seite sprechen. Oder besser gesagt über einen Fehler, der häufig vorkommt.

 

Google Tag Manager – Tracking wird über einen Custom HTML-Tag implementiert.

Immer wieder kommt es vor, dass der Google Tag Manager verwendet wird, um das Tracking einzubinden. Das ist sogar die von mir empfohlene Lösung.
Aber anstelle das dafür vorhandene Tracking-Tag zu verwenden, wird das analytics.js über einen Custom-HTML Tag eingebunden. Technisch ist dies zwar nicht wirklich verkehrt, das Tracking ist aber schwieriger zu verwalten und es ist eher umständlich weitere Anpassungen zu machen.
Ich empfehle darum das analytics.js über den, im Google Tag Manager vorhandenen, Universal Analytics Tag mit der verfügbaren Settings-Variable einzubauen.

 

 

 

2. Die Account und Property-Struktur ist nicht durchdacht

Google Analytics einrichten - Account & Property-Struktur

Beispielhafte Darstellung einer sinnvollen Aufteilung von Properties und Views

 

Beim Begutachten der unterschiedlichen Analytics Accounts entdecke ich immer wieder eine wilde Anordnung an Properties und Views, die vom Besitzer angelegt worden sind. Oder es sind Benutzerzugänge und Email-Adressen nicht eindeutig einer Person zuzuordnen.
Beide Fälle erschweren die Pflege und Erhaltung der Übersicht innerhalb des Accounts.

Zugriff auf die Daten geben – Ein häufiger Fehler, der vorkommt

Beim EInrichten von Google Analytics werden oft schnell und leichtfertig die Zugänge dann an Abteilungen und Unternehmen vergeben.
Die Stakeholder, Agenturen oder sonstigen Beauftragten, welche Zugriff auf die Webdaten benötigen, werden über generische Emailadressen eingeladen, um den Account zu verwalten. Oder Google Accounts bestehen aus teilweise privaten Mailadressen ohne eindeutige Namenszuordnung.
Es sollte immer nachvollziehbar sein wer Änderungen gemacht hat.
Und wenn nach einer Person gesucht wird sollte der zugehörige Account schnell und einfach über die Emailadresse gefunden werden können.

Zugänge richtig vergeben – So geht es:

Zugänge zu Google Analytics sollten nur an Mailadressen nach dem Schema vorname.nachname@domain.xx oder nachname.vorname@domain.xx bzw. eine vergleichbare Benennung haben.
Dadurch lässt sich schnell erkennen, welcher Benutzer dahinter steckt.

 

Eine Übersichtliche Account Struktur

Beispiel:

Google Analytics einrichten - Account & Property-Struktur

  1.  Account
    1. Property (Test) 
      1. View: Live Daten
      2. View: Interne Daten
      3. View: Rohdaten (ungefiltert)

    2. Property (Live)
      1. View: Live Daten
      2. View: Interne Daten
      3. View: Rohdaten (ungefiltert)
    3. Web & App – Property

Das Beispiel zeigt einen GA-Account.
Dieser enthält zwei Properties (UA-IDs), welche noch einmal in  Datenansichten unterteilt sind. Dadurch trennt man effizient Live-, Interne-  und Testdaten.


Der Vorteil daraus:

Mit dem Isolieren der internen Seitenaufrufe verhindert man, dass diese Seitenbesuche und Aktivitäten in die Analyse mit einbezogen werden. Denn diese geben keine Auskunft über den Kunden und sein Verhalten. Was man für die Analyse braucht befindet sich ausschließlich in einer Live- / Production-View. Um dennoch alle Daten ungefiltert zu besitzen hat man eine Rohdaten- / BackUp-View. Zudem sollten die Trackingdaten von Entwicklungsumgebung und  der veröffentlichten Website nie in die gleiche Property einlaufen. Ansonsten werden die Daten verfälscht.
Die Entwicklungsumgebung dient wunderbar zum Testen von Erweiterungen.

 

Die Analytics Account Struktur kann erweitert werden

Besondere Webseiten benötigen ein besonderes Tracking. Manchmal ist es nötig die Daten von mehreren Webseiten in ein Tracking zusammenzuführen oder explizites segmentieren in unterschiedliche Ansichten vorzunehmen.
Dies lässt sich am besten mit einem Analytics Audit bestimmen.

 

Kurz und bündig:

Wichtig ist, dass die Google Analytics Property und deren enthaltene Views selbsterklärend und passend zur Seite benannt sind.
Gegebenenfalls sind diese dann natürlich noch mit Filtern zu versehen, damit auch nur das einlaufen kann was einlaufen soll.
Ein aussagekräftiger Name erleichtert das Zurechtfinden ungemein.

 

 

3. Datenschutz

Datenschutz beachten

Seit DSGVO wird das Thema rund um den Datenschutz ernst genommen. Prinzipiell spricht nichts gegen das Erfassen von Nutzerdaten. Vergleicht man die eigene Webseite mit einem Ladengeschäft, dann möchte man als Betreiber ja auch wissen wo und wie die Ware am besten platziert ist.
Und wo der Kunde Hilfe benötigt.
In einem Laden kann dies der Besitzer durch das direkte Gespräch erreichen oder mit wachsamen Augen erkennen.
Auf der Webseite ist man hier auf Feedbackformulare und das Tracking angewiesen.

 

Es gilt zu beachten:

  • Das Einverständnis zum Tracking einholen bevor Daten erfasst werden.
  • Nutzerbezogene Daten nicht erfassen, anonymisiert erfassen oder nachträglich entfernen und zukünftig filtern, bzw. anonymisieren.
  • Die IP des Seitenbesuchers anonymisieren.

Nicht nur für die drei genannten Punkte gilt es immer Kontakt zu einem Rechtsbeistand aufzunehmen bzw. fachliche Beratung einzuholen.
Denn auch hier ändert sich die Rechtslage laufend.
Was dein Unternehmen zu beachten hat solltest du mit den genannten Ansprechpartnern klären.
(Für die technische Umsetzung kann ich mit Rat und Tat zur Seite stehen.)

 

Zusätzlich zu bedenken ist, dass externe Mitarbeiter und Agenturen sich oft nur bedingt Gedanken zum Thema Datenschutz machen müssen.
Es ist schlicht und ergreifend nicht ihre Aufgabe.
Da kommt es schon einmal vor, dass das Webtracking ohne Anonymisierung der IP eingebaut wird.
Das ist leider auch schon öfters vorgekommen und es ist ratsam ein Auge auf die Implementierung zu werfen bevor diese veröffentlicht wird.

 

 

4. Ziele sind nicht vorhanden

Google Analytics - Ziele setzten

Die Webseite ist live gegangen und es wird fleißig Geld in Werbung gesteckt oder Zeit mit dem Erstellen von Beiträgen verbracht.
Aber irgendwie bleiben die Käufe oder Kontaktanfragen aus und man hat eigentlich keinen Überblick was die Nutzer auf der Webseite so treiben.
Wird die Kontaktseite besucht?
Liest der Besucher meine Beiträge?
Werden die Benutzerhandbücher heruntergeladen und die FAQ-Seite besucht?
Solche und ähnliche Fragen können mit Goals / Zielen in Google Analytics beantwortet werden.

 

Beim Einrichten von Google Analytics zu beachten – Jede Webseite braucht Ziele

Was häufig nicht gemacht wird sind die Ziele / Goals der Website zu definieren. Google Analytics bietet die Möglichkeit Ziele zu definieren. Das können bestimmte Seitenaufrufe sein oder das Erfassen von Ereignissen.
Vielleicht wurden aber auch schon Ziele gesetzt, diese aber noch nicht in Google Analytics eingebaut und werden somit nicht gemessen. Ziele / Goals sind eine wunderbare Sache, um die wichtigsten Messpunkte der Webseite auf ein Dashboard zu bringen.
Das kann zum Beispiel der Download von PDFs sein oder der Verkauf von Produkten.
Und diese Ziele kann man dann täglich / wöchentlich / vierteljährlich mit der vorhergehenden Periode vergleichen.
So hat man schnell den Trend im Blick und kann, wenn notwendig, Maßnahmen ergreifen. 

 

 

 

5. Google Analytics wird nicht genutzt

Tracking implementieren

Der letzte Punkt auf dieser Liste ist wohl der offensichtlichste Fehler.
Wenn der Seitenbesitzer überhaupt gar keine Messungen und Leistungsanalysen betreibt.

 

Die Webseite hat man nicht nur weil das halt so üblich ist 

Eine Webseite zu betreiben ist wie schon zuvor einmal erwähnt immer mit einem gewissen Aufwand verbunden.
Sie muss gepflegt und verwaltet werden. Kosten für Domain und Sever sind zu bezahlen.
Darum macht es durchaus auch Sinn, wenn man eine Einschätzung hat, ob es sich lohnt die Seite zu betreiben. Webanalytics kann hierbei eine große Hilfe sein.
Es lohnt sich fast immer ein Tracking Tool wie Google Analytics zu nutzen.
Aber auch ein anderes Produkt wie Matomo oder etracker können an Stelle von Google Analytics genutzt werden. 

 

Ausnahmen bestätigen die Regel

Ich kenne Kleinunternehmer und Selbstständige, welche mit nur Facebook, Instagram oder einem Eintrag in GoogleMyBusiness auskommen.
Produkte, Events und Tickets werden darüber beworben und verkauft.
Ebenso gibt es hier bereits eingebaute Möglichkeiten zur Analyse.
Die Nutzung der Tools und den dazugehörigen Accounts sind mit den Nutzungsbedingungen des Anbieters gekoppelt. Was es für dich etwas einfacher macht.
Aber dennoch gilt auch hier: Datenschutz steht an erster Stelle.

 

Einfach starten und mit der Zeit größer werden 

Wie es wohl für vieles im Leben steht, so ist es auch für Google Analytics.
Klein starten und immer größere Schritte machen.
Man kann zu Beginn das standard Tracking verwenden, sich damit vertraut machen und dann immer mehr ins Detail gehen. Das ist immer noch besser als kein Tracking zu verwenden.
Mit der Zeit kommen immer mehr „Aha-Erlebnisse“ und Erkenntnisse, die du durch Google Analytics erhalten wirst.
Wichtig ist dass du beim Einrichten von Google Analytics die erwähnten Dinge beachtest.

 

 

Zusammenfassung:

Ich hoffe, dass dir diese Zusammenfassung der 5 Fehler, die beim Einrichten von Google Analytics häufig gemacht werden, hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Wie in den fünf Bereichen ausführlich dargestellt wurde passieren immer wieder Fehler, die ich öfters aufspüre und meiner Meinung nach nicht vorkommen sollten.
Oft basieren diese schlicht und ergreifend auf Unwissenheit oder mangels Zeit sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Die technische Komponente, organisatorische Fehler, Datenschutz und generell die Nutzung von Google Analytics kann den Beginner oftmals überfordern.
Aber auch Personen und Firmen, die länger schon Website Tracking im Einsatz haben sind davon betroffen.
Darum ist es immer gut, wenn man einen Ansprechpartner hat, der sich in diesem Gebiet auskennt und unterstützend zur Seite steht.

 

 

ANALYTICS AUDIT & MEHR

Solltest du Hilfe benötigen oder Fragen haben kannst du dich gerne an mich wenden.
Schreibe doch einen Kommentar oder schicke mir eine Nachricht.

GESPRÄCH FÜR EINEN ANALYTICS AUDIT VEREINBAREN

Ein Vorgespräch für den Analytics Audit ist kostenfrei und unverbindlich. In ihm werden gemeinsam die grundlegenden Punkte und Ziele erfasst.
Der volle Handlungsbedarf erschließt sich aber letztendlich durch den Audit.
Zum Abschluss werden im Nachgang Lösungen gesucht und es wird definiert wie diese erreicht werden.

Sollten Sie Interesse oder den Bedarf an einem Audit für Google Analytics oder Matomo Web Tracking besitzen, freue ich mich, wenn wir hierzu ins Gespräch kommen.

 

 

 

Media-Engineer, Web Analytics & Vinyllover. Vater einer reizenden Tochter, fährt gerne Skateboard und praktiziert Yoga.

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